Im Wilden Westen warten Ruhm und Reichtum auf dich. Wie willst du dir deine Sporen in diesem ungezähmten Land verdienen? Wirst du dabei helfen, die Stadt aufzubauen? Entdeckst du als Pionier neues Land? Schürfst du nach Gold? Oder beschreitest du den Pfad eines Gesetzlosen? In diesem abenteuerlichen Flip & Write bestimmst du dein Schicksal.

Spielerzahl
1-4
Spieldauer
30-45min
Schwierigkeit BGG
2,41 / 5
Wertung BGG
7,7 / 10
Mechanismen
Flip & Write
Meine Wertung
7,75 / 10
Die Beschreibung ist vielleicht etwas weit hergeholt aber in gewisser Weise kommt das Thema doch stärker durch als bei anderen X & Write Games vor allem wenn am Ende einer Runde der Sheriff kommt.
Aufbau
Wir bekommen jeweils ein abwischbares Tableau und einen Stift. Die Pokerkarten werden gemischt und bereit gelegt und es werden drei zufällige Auftragskarten aufgedeckt. Dann kann es auch schon losgehen.

Regeln & Ablauf
Die 3 Runden laufen immer in 6 Phasen ab:
I . Phase
Der Zugstapel wird gemischt und für alle sichtbar bereit gelegt
II . Phase
Die oberste Karte des Zugstapels wird verdeckt zur Seite gelegt, für die Sheriffaktion in der 6. Phase
III . Phase
3 Spielkarten werden aufgedeckt.
Dies ist die Hauptphase des Spiels und sie wird weiter unten etwas genauer erklärt.
Aus diesen 3 Karten wählt man eine als Zahlenkarte, eine als Farbkarte und eine als Pokerkarte.
Dieser Vorgang findet 5 mal statt, sodass man am Rundenende 15 Karten gewählt hat.
IV . Phase
Aus den 5 ausgewählten „Pokerkarten“ ist nun ein Pokerblatt entstanden. In dieser Phase schauen wir, wie gut unser Blatt ist und nehmen uns die entsprechende Belohnung.
V . Phase
Falls wir in unseren Aktionen vorher Hammer oder Goldpfannen sammeln konnten, bekommen wir nun dafür eine Belohnung.
VI . Phase
Die Sheriffkarte aus der II. Phase wird nun umgedreht. Falls die Anzahl der „Wanted“-Symbole auf unserem Tableau höher als der Wert der Karte ist, werden wir verhaftet und müssen eine Strafe bezahlen.
Bevor die Sheriffkarte jedoch umgedreht wird, haben wir noch die Chance den Sheriff zu bestechen. Dafür bezahlen wir 1 Gold für jedes unserer Wanted Symbole.
Die III. Spielphase
Auf unserem Spielplan finden wir 4 Regionen. Unsere gewählte Farbkarte legt die Region fest in der wir unsere Aktion ausführen
♥ = Wildnis
♠ = Ödland
♦ =Mine
♣ = Stadt
Unsere gewählte Zahlenkarte sagt welche Aktion innerhalb dieser Region wir ausführen.
Das Herz ♥ erlaubt uns in die Wildnis zu gehen. Dort besuchen wir verschiedene Orte die uns Boni geben. Dabei muss die Zahlenkarte nur höher sein als der zuletzt besuchte Ort.
Im Ödland ♠ führen wir Viehraub und Postkutschenüberfälle durch. Eine zusätzlich gezogene Karte, welche höher sein muss als die Zahl unseres gewählten Feldes, entscheidet ob der Überfall erfolgreich ist oder nicht.
In der Mine ♦ graben wir nach Gold und Bonusaktionen.
Die Stadt ♣ besteht aus verschiedenen Gebäuden in denen wir uns Hilfsmittel für andere Aktionen kaufen, Wanted-Plakate loswerden oder Punkte und Geld sammeln können.


Solo Spiel
Das Solo Spiel läuft identisch zum Multiplayer ab, nur dass man am Schluss in einer Punktetabelle schaut wie gut man war.
Allerdings gibt es noch eine „Cowbot“ Variante. Bei dieser spielt man gegen einen von vier Bot-Gegnern. Diese haben jeweils eines der vier Kartensymbole ♥♦♠♣ und wenn das jeweilige Symbol in der Kartenauslage erscheint, wird die Spezialfähigkeit des Bots aktiviert. Am Schluss bekommt der Bot Punkte für alle Orte die man NICHT besucht, also umkreist hat.

Fazit
Ich bin wie viele andere großer Fan von „Flip & Write“ Spielen und Flip Town hat mich komplett überzeugt.
Es gibt viele verschiedene Bereiche zu entdecken, die nicht nur für sich spannend, sondern auch gut miteinander verzahnt sind. Genau das macht für mich den Reiz aus. Man hat richtig Lust, immer wieder neue Kombinationen auszuprobieren.
Besonders Spaß machen die Momente, in denen aus einer einzigen Aktion plötzlich mehrere Folgeaktionen entstehen. Combos, Combos, Combos. Wem gefällt das nicht? (Außer vielleicht dem Mitspieler, der gerade zuschauen muss )
Was ich auch gut finde: Es gibt nicht den einen Weg zum Sieg. Man kann unterschiedliche Strategien verfolgen, was für Wiederspielwert sorgt. Ich hab jetzt schon Lust, beim nächsten Mal was komplett anderes zu probieren.
Natürlich ist Glück ein Thema. Besonders beim Ziehen der Karten und beim Raub kann es gut oder schlecht laufen. Mir gefällt das, weil es thematisch zur Aktion passt aber auch allgemein habe ich nichts gegen Glückselemente. Aber wer ständig Pech hat, wird das vielleicht anders sehen.
Was man wissen sollte: Für mich ist Flip Town ganz klar ein Solo-Spiel. Zu zweit funktioniert es noch gut, aber mit mehr würde ich es eher nicht spielen, dafür gibt es einfach zu wenig Spielerinteraktion.
Da ich gerne solo spiele, ist das für mich allerdings kein Nachteil. Unsere Zweierrunde hat trotzdem Spaß gemacht. Und wenn man die Abläufe kennt, ist das Spiel in 30 Minuten durchgespielt.
Insgesamt ist Flip Town auf jeden Fall eine Empfehlung, wenn man „X and Write“ Spiele mag, die ein bisschen mehr Tiefe haben.
Die Erweiterung „Die Grenzgebiete“ liegt auch schon bereit. Ich bin gespannt, was die noch draufpackt
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